SPD Landshut schlägt Alarm

Veröffentlicht am 22.12.2016 in Kommunalpolitik

Landshut ist Deutschlands viertteuerste Stadt auf dem Immobilienmarkt

Aktuell machte das Handelsblatt auf die teuersten Provinzstädte Deutschlands aufmerksam. Die Redakteure bezogen sich dabei auf eine Studie von Immonet, welche die deutschen mittelgroßen Städte (50-100.000 Einwohner) mit den höchsten Immobilienpreisen ermittelt. Der Studie liegen Angebote für rund 150.000 Eigentumswohnungen und Häuser zugrunde, die jeweils 2011 und 2016 im ersten bis dritten Quartal auf Immowelt.de inseriert wurden. Dabei kommt Landshut auf den 4. Platz aller deutschen vergleichbaren Städte. „Ein Platz, auf den wir nicht stolz sein können.“, mahnt die SPD-Vorsitzende und Bundestagskandidatin Anja König.

Die Preise in Landshut haben zumindest im Zeitraum von fünf Jahren um 74 Prozent zugelegt: 2011 kostete der Quadratmeter noch 2.095 Euro, 2016 schon 3.650 Euro. Nur in drei mittelgroßen deutschen Städten sind die Preise für Eigentum noch teurer, heißt es im Handelsblatt. Bereits 2012 hat die Landshuter SPD auf diesen Trend hingewiesen, der nicht nur im Eigentumsbereich, sondern auch im Mietbereich eine dramatische Entwicklung genommen hat. Bezahlbarer Wohnraum ist so gut wie gar nicht mehr zu bekommen. Mit dem Wohnungsbaubaukonzept für eine städtische Wohnungsbaugesellschaft konnte sich die Mehrheit im Stadtrat nicht anfreunden: „Kein Wunder, denn diese KollegInnen im Stadtrat waren anscheinend selbst noch nie in dieser Situation.“, erklärt die Vorsitzende Anja König. Die seit 2013 geltende Richtlinie, dass bei neuen Bebauungsplänen 20 bzw. 10 % geförderter Wohnraum realisiert werden muss gilt nur bei Baumaßnahmen ab 3000 m² Geschoßfläche und ist damit äußerst gering in der Umsetzung anzusehen und gleicht noch nicht einmal die in den vergangenen Jahren aus der Bindung gefallenen Sozialwohnungen aus. Außerdem fallen diese Wohnungen nach der Bindung an den Bauherren zurück. „Mit der Umsetzung des Wohnungsbaus aus eigener Hand, hätte die Stadt nicht nur aktiv in den Wohnungsmarkt eingreifen können, sie hätte sich auch Tafelsilber schaffen können und damit nachhaltig für eine bessere Finanzlage der Stadt sorgen können.“, ergänzt Patricia Steinberger, stellvertretende Parteivorsitzende. Stattdessen werde Bauland nur an private Bauherren verkauft, die natürlich zum Großteil auf Gewinnmaximierung setzen würden. Dies sei ihnen auch nicht zu verdenken, allerdings müsse die Stadt auch den Mut und die Kraft aufbringen, selbst Wohnraum zu schaffen über eine eigene Wohnungsbaugesellschaft. Das Kind sei bereits in den Brunnen gefallen, wenn wir langfristig eine gut durchmischte gesellschaftliche Einwohnerstruktur in Landshut behalten wollen, müsse jetzt gehandelt werden und nicht irgendwann. Fast täglich stehe in den Landshuter Medien, dass soziale Einrichtungen und Organisationen dringende für ihre Klienten bezahlbare Wohnungen benötigen, die nicht vorhanden sind. „Die Bayerische Verfassung werde wegen seiner Aktualität hochgelobt, doch der Artikel 106 wird seit Jahrzehnten überlesen.“, lautet der Tenor der Landshuter SPD.

 

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